F*** you, Woyzeck
Mobile Produktion für Schulen
PREMIERE: 14.02.2025
Infos zum Stück
„Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord?“
Marie, Luise, Ophelia, Julia, Desdemona: die klassische Theaterliteratur ist voll von weiblichen Mordopfern. Ihre gemeinsame Todesursache: patriarchale Gewalt. Die meist von Männern geschriebenen Texte stellen die Täter in den Mittelpunkt. Einer inneren Logik von gesellschaftlichem Druck und emotionaler Verzweiflung folgend, scheinen ihre Taten unausweichlich oder gar romantisch. Ein Muster, das sich bis heute in der Berichterstattung über geschlechtsspezifische Gewalt widerspiegelt: Die Taten werden als „Familientragödie“, „Eifersuchtsdrama“ oder „Verzweiflungstat“ bezeichnet, anstatt sie beim Namen zu nennen: Femizide sind Morde an Frauen* aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Geschlechtsidentität.
F*** it! Wir machen uns auf, eine theatrale Gegendarstellung zu entwickeln: Marie bricht aus der „Sozialtragödie“ aus und nimmt sich selbst das Zentrum. Sie trifft auf ihre historische Vorlage Johanna Woost, klärt über gewaltvolle Machtstrukturen in Beziehungen auf, erinnert an die Opfer von patriarchaler Gewalt und fragt, wie wir neben der Wut auf das System auch Solidarität entwickeln können. Wir eignen uns Alltagserfahrungen wie Catcalling wieder an, die die meisten Frauen* kennen, und hinterfragen stereotype Vorstellungen von Männlichkeit.
Regisseurin Pina Bergemann war früher am JES in Spielclubs, hat dann Karriere gemacht als Schauspielerin und war zuletzt am Theaterhaus Jena. Dort arbeitete sie bereits mit Hannah Baumann zusammen, unter anderem in der vielfach ausgezeichneten Ensemble-Entwicklung „Die Hundekot-Attacke“ (Regie: Walter Bart) sowie dem Solo-Abend „Die Entführung der Amygdala“ von Anna Gschnitzer. Nach zwei Solo-Abenden, die sie ebenfalls mit entwickelt hat, führt sie nun auch selbst Regie.
In Einfacher Sprache
„Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord?“
In vielen klassischen Theaterstücken gibt es Frauen, die getötet werden. Die Frauen heißen zum Beispiel Marie, Luise, Ophelia, Julia und Desdemona. Der Grund für ihren Tod ist oft Gewalt durch Männer. Die Texte, die meistens Männer geschrieben haben, stellen die Mörder ins Zentrum der Geschichte. Die Morde wirken oft so, als ob sie unvermeidlich oder sogar romantisch sind. Und sie wirken so, als ob sie durch den Druck von der Gesellschaft und durch emotionale Verzweiflung entstehen. Dieses Muster gibt es auch heute noch, wenn über Gewalt gegen Frauen berichtet wird. Ein Mord durch einen Mann wird oft als „Familientragödie“, „Eifersuchtsdrama“ oder „Verzweiflungstat“ bezeichnet. Der Mord wird nicht als das genannt, was er ist: Ein Femizid. Ein Femizid ist ein Mord an einer Frau wegen ihres Geschlechts.
Fuck it! Wir wollen eine andere Sichtweise in unserem Theaterstück zeigen. Marie bricht aus der Geschichte „Woyzeck“ aus und stellt sich selbst in den Mittelpunkt. Marie trifft auf Johanna Woost, die eine reale Vorlage für die Buchfigur Marie war. Marie spricht über gewaltvolle Machtverhältnisse in Beziehungen. Marie erinnert an die Opfer von Gewalt durch Männer. Marie fragt, wie wir trotz der Wut auf die Gesellschaft auch zusammenhalten können. Marie spricht über alltägliche Erfahrungen wie Catcalling, die viele Frauen kennen. Catcalling sind unangemessene, belästigende Bemerkungen oder Pfiffe. Die Belästigungen und Pfiffe machen meistens Männer gegenüber Frauen in der Öffentlichkeit. Marie hinterfragt, was wir über Männlichkeit denken.
Pina Bergemann, die Regisseurin, war früher in Spielclubs am JES. Pina hat dann als Schauspielerin gearbeitet. Zuletzt war sie am Theaterhaus Jena. Dort arbeitete sie auch mit der Dramaturgin Hannah Baumann zusammen. Zum Beispiel haben Pina und Hannah mitgearbeitet bei dem vielfach ausgezeichneten Stück „Die Hundekot-Attacke“. Bei dem Solo-Abend „Die Entführung der Amygdala“ haben Pina und Hannah auch zusammengearbeitet. Pina hat zwei Theaterstücke selbst entwickelt und auf der Bühne gespielt. Jetzt führt sie bei „F*** you, Woyzeck“ selbst Regie.
Ab Klasse 10 / 16–19 Jahre
Dauer: 70 Minuten (+ 20 Minuten Nachbereitung)
Preise: JES-Partner 9,00 €, Schüler*in 10,00 €
Spielort: Klassenzimmer
Besetzung
Inszenierung
Text
Dramaturgie
Ausstattung
Assistenz
Musik
Moritz Bossmann
Spieltermine
Mi.
07.05.2025 10:00 Uhr
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Do.
08.05.2025 10:00 Uhr
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Fr.
09.05.2025 10:00 Uhr
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Mi.
04.06.2025 10:00 Uhr
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Do.
05.06.2025 10:00 Uhr
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Di.
15.07.2025 10:00 Uhr
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Mi.
16.07.2025 10:00 Uhr
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Do.
17.07.2025 10:00 Uhr
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18.07.2025 10:00 Uhr
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