Kaffee mit Zucker?

KmZ Kollektiv & LaiaRiCa (DE/SLV/CUB/MEX/ESP)
Dokumentar-Theater (in dt. & spanischer Lautsprache)

Die beiden Materialien Kaffee und Zucker bestimmen in ihren unterschiedlichsten Aggregatzuständen die Bühne. Von ihnen ausgehend, werden deutsche Einwanderungsgeschichte in Mittelamerika und ihre kolonialen Strukturen, die bis in die heutige Zeit fortleben, verhandelt. Die Performerin Laia RiCa und die Live-Musikerin Yahima Piedra Córdova teilen ihre Expertise im Dazwischensein: Das Ringen mit zwei Welten, der konstante Verdacht auf Verrat von “Wurzeln”, das Hinterfragen von Minderwertigkeits- und Überlegenheitsgefühlen und die offene Frage, was man mit dem Wissen um globale Ungerechtigkeit anfängt.

Kaffee und Zucker sind dabei gleichzeitig Ausgang der forschenden Materialperformance, Grundlage der dokumentarischen Lecture Performance über postkoloniale Kontinuitäten, Konsum und Globalisierung, sowie Metapher für biografisch gestützte Erzählungen von identitätspolitischen Aspekten, Familiengeschichte und Alltagsrassismen.
Die inhaltliche Komplexität verwebt sich mit der Vielschichtigkeit der Mittel (Dokumentarfilm und Videokunst, Objekttheater und Live-Musik, Erzählung und Bewegungstheater) zu einer bildstarken und sinnlichen Theaterstunde. 

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Infos zu sensorischen Reizen

Sinneseindrücke wie helles Licht, laute Geräusche oder plötzliche Ereignisse können für manche Menschen aufregend oder überfordernd sein. Deswegen wirst du hier in Zukunft sensorische Reize, die in diesem Stück stellenweise vorkommen, finden. Vielleicht sind sie gut zu wissen für dich oder jemanden, der mit dir die Vorstellung besucht.


Content Note

Wir verstehen inhaltliche Hinweise nicht als eine Vorwegnahme der Handlung eines Stückes, sondern als wichtige Informationsquelle, um die Entscheidung besser treffen zu können, eine Veranstaltung zu besuchen oder nicht.

Das Stück thematisiert die Kolonialgeschichte in El Salvador.

Es wird von Zwangsarbeit und Sklaverei erzählt.

Es werden alte Tonaufnahmen und Videoausschnitte gezeigt, in denen rassistische Bezeichnungen verwendet werden und rassistische und kolonialistische Narrative reproduziert sind.

Die Performenden erzählen von persönlichen Erfahrungen rassistischer Diskriminierung und Gewalt.

Besetzung

Mit

Laia RiCa, Yahima Piedra Córdova

Künstlerische Leitung

Laia RiCa

Text

Laia RiCa

Dramaturgie

Antonio Cerezo

Musik

Yahima Piedra Córdova

Video

Daniela del Pomar

Regie-Mitarbeit

Leicy Valenzuela

Bühne & Kostüm

Marian Nketiah

Licht

Vanessa Farfán

Mitarbeit Konzeption

Ruschka Steininger

Assistenz

Rodrigo Zorzanelli Cavalcanti